Dave, das Monster und die Viererkette

Berlin, Regen und unsere Konzertcrew im Anflug auf die Wuhlheide. Was für ein schöner Familienausflug für die „Freunde der guten Musik“, unser inoffizieller Verein für Konzertbesuche. Nach gefühlten 90 Minuten hatten wir die Sicherheitsschleuse passiert und Platz genommen. Ein guter Blick auf die Bühne!

Live hatte ich von den Foo Fighters etwas mehr Show erwartet. Es ballerte ein 2stündiges Rockbrett auf die Massen nieder, bei dem Dave Grohl Metter machte, wie ein Sechser in der Startaufstellung beim Fussball. Hätte Taylor Hawkins mit seinem Schlagzeug rennen können, wäre er sicherlich auch gelaufen (der Kerl ist großartig). Die 4 Kerle an den Instrumenten standen allerdings sicher wie eine Viererkette und bewegten sich nicht einen Meter, was das Bühnenbild etwas unspannend aussehen ließ und beim Fussball eher unter Catenaccio zu verstehen ist. Nachdem ich eine Woche vorher in Düsseldorf ein Anti-Publikum bei Clueso erleben durfte (er gab gerade mal eine Zugabe), waren die Berliner inklusive der Zugereisten großartig drauf.

Musikalisch – das muß ich mir selber als Fehler eingestehen – war ich einfach nicht gut genug auf den Gig vorbereitet. Die alten Songs saßen bei mir nur eingeschränkt, während ich das neueste Foo-Fighters-Machwerk Wasting Light nach dem Kauf noch gar nicht gehört hatte. Habe ich nachgeholt und bin etwas traurig, dass von daher Einiges an mir vorbeigeflogen ist.

Negativste Randerscheinung waren allerdings wieder mal Berliner Taxifahrer. Es ist ja nun mal kein Geheimnis, dass die Abreisemöglichkeiten von der Wuhlheide richtig schlecht sind. Nach einer Stunde hatte dann einer die Gnade. Den Hintergrund der Verweigerung hatte uns aber schon der Taxifahrer auf der Hinfahrt zu Dave erklärt: „Ditt linke Gesocks will ja och keener fahn, watt da so aus de Wuhlheide stolpert.“

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