Kategorie: kolumne

  • Ein Huhn, ein Besen und die 30

    Ein Huhn, ein Besen und die 30

    Tata, was für ein Jubiläum. Vor exakt 30 Jahren war ich auf einem Konzert. Nicht alleine. Es war der 11. April 1995. Mein Cousin Honne stand mit seiner Funkcombo auf der Bühne und hat unter anderem The Chicken von Maceo Parker gecovert. Der Bass hat gedröhnt, die Bläser haben gegroovt – und ich? Ich hab mich verliebt.

    Denn an diesem Abend sind Ute und ich so richtig zusammengekommen. Auch wenn wir uns schon seit der 5. Klasse kannten, war dieser Moment für uns der Startschuss. Kein Zufall, kein „Mal schauen“ – sondern: Jetzt aber richtig. Das war noch vor dem Abi. Und Majo: ich denke, ich habe mich an alles gehalten, was Du mir so mit auf den Weg gegeben hast, oder?

    Unsere Beziehung wird also heute 30. Was man nicht alles so mit 30 macht!

    Mit 30 fängt man bei den „Herren 30“ an zu spielen. To be honest: habe ich nie gemacht. Im Gegenteil: Ich hatte um die Zeit herum mit dem Tennis aufgehört. Erst die Pandemie hat mich wieder auf den Platz zurückgebracht. (Seitdem ist es eine Mischung aus Rückhand, Rücken und Racket-Romantik.)

    Mit 30 muss man fegen – zumindest dann, wenn man unverheiratet ist. Ich musste nicht. Ich war schon verheiratet. (Kleiner Fun Fact am Rande: Ute schon. Sie musste fegen. Und ich durfte zusehen. Ehe ist eben auch Teamwork.)

    Und mit 30 … da hören manche auf, wo andere gerade anfangen.

    Da das ja hier ein Musikblog ist, folgen ein paar musikalische Wegmarken rund um die magische Zahl:

    Es gibt Alben, die schlicht „30“ heißen – wie bei Adele. Ihr gleichnamiges Album wurde am 19. November 2021 veröffentlicht und gilt als eines ihrer persönlichsten Werke. Es behandelt Themen wie Scheidung, Selbstfindung und Mutterschaft – und wurde weltweit ein großer Erfolg. Obwohl es ihr viertes Album war, steht die „30“ hier für ihr Alter beim Schreiben – nicht die Anzahl der Veröffentlichungen. Der Song passt zu unserem Abendgetränk.

    Ach du liebes Lottchen…. ich schreibe nicht nur Lottchen sondern auch über einen Künstler, den ich nie beschreiben wollte. Aber er passt in diesen Post. Denn G. G. Anderson hat sein 30. Studioalbum zum Anlass genommen, seine Karriere im Studio zu beenden. „Sieben Leben“ heißt das Werk, das er 2024 veröffentlicht hat – und laut eigener Aussage soll danach nichts mehr kommen. Keine Comebacks, keine heimlichen Rückzieher à la Howard Carpendale. Nur noch Konzerte. Auch eine Art von Abschluss – mit Ansage und Haltung.

    Und dann gibt es jene, die die 30 nie erlebt haben: Kurt Cobain, Janis Joplin, Jimi Hendrix, Amy Winehouse – alles Ausnahmetalente, die uns viel zu früh verlassen haben. Ihre Karrieren, oft kürzer als ein Jahrzehnt, haben dennoch Generationen geprägt. Manchmal frag ich micht, wie das mit denen so weitergegangen wäre. Gäb es die Foo Fighters? Wäre Jimi Hendrix mit Tom Morello zusammen in einem Feature?

    Vielleicht liegt gerade darin der Zauber: Dass man sich mit 30 fragt, was man noch alles starten kann. Oder was man schon alles erlebt hat.

    Und dann gibt’s eben auch Geschichten wie unsere. 30 Jahre miteinander – das sind verdammt viele Kapitel. Manche laut, manche leise, aber alle mit Groove wie The Chicken. Defintitv.

    Was übrigens am 11.4.1995 sonst noch passiert ist – in Musik, Internet, Sport und Popkultur, hab ich mal Perplexity recherchieren lassen.

    Charts international & national
    In den USA stand der R&B-Song “This Is How We Do It” von Montell Jordan an Platz 1 der Billboard Hot 100. In Großbritannien führte “Back for Good” von Take That die Single-Charts an – unterstützt durch einen legendären Auftritt bei den BRIT Awards. In den deutschen Charts hielt sich “Conquest of Paradise” von Vangelis auf Platz 1 – ein musikalischer Spätzünder, ausgelöst durch einen Boxkampf.

    Internet & Digitalisierung
    Das Wall Street Journal berichtete über die frühe Investition von Sequoia Capital in Yahoo! – der Startschuss für eines der ersten großen Internetportale. Und noch ein Dino: Windows 95 knackte in den USA die letzten Bugs vor dem großen Launch.

    Sportliches Highlight
    In der NBA lieferten sich die Dallas Mavericks und die Houston Rockets ein Offensiv-Feuerwerk mit 303 Punkten – ein Rekordspiel mit Double-Overtime. Noch ohne Dirk!

    Besonderes & Popkultur
    Die Welthandelsorganisation (WTO) wurde gegründet und in in deutschen Kinos liefen Pulp Fiction, Forrest Gump und Vier Hochzeiten und ein Todesfall.

    Nicht schlecht, oder?

    30 Jahre später sitze ich hier auf Malle nach einem Doppel mit unseren Jungs, freue mich auf die Flasche Weißwein und glaube, dass auch die nächsten 30 Jahre na gute Zeit werden. Vielleicht ja hier auf der Insel.

    Ich hab dich lieb, Hase.

  • Grenzerfahrung

    Grenzerfahrung

    Vor einem Monat kam Alex mit einem Podcast-Tipp um die Ecke, der uns seitdem nicht mehr loslässt: Ihr Cousin Matthias hat eine Dokuserie namens „Wendehausen“ gemacht. Es geht um das Leben im Zonenrandgebiet, auf beiden Seiten der Grenze, damals in Ost und West. Wir haben die Folgen im Mallorca-Urlaub mit den Kids im Auto gehört, jede Fahrt ein Stück weiter. Die Serie war so spannend, dass Ute und ich direkt ebenfalls ins Erzählen kamen – klar, auch wir haben da unsere Geschichten aus unserer Jugend.

    Meine Mutter ist ja quasi direkt an der Grenze in Nordhessen groß geworden und wenn ich meine Großeltern besucht habe, hieß es immer: „Komm, wir fahren gucken.“ Da stand ich dann mit meinem Opa, und er hat rübergeschaut, sich gefragt, wie „die da drüben“ wohl leben. Die Grenzer hat er verflucht, weil sie die Menschen davon abgehalten haben zu gehen. Für Opa sollte eine Grenze eigentlich vor Gefahren von außen schützen, nicht die Menschen einsperren. Leider hat er die Wende nicht mehr erlebt, das macht die Erinnerungen für mich noch mal intensiver.

    Jetzt sind wir dann mit Alex zu ihren Eltern nach Wendehausen gefahren und sind am Grünen Band entlanggewandert. Wir haben uns alte Agentenschleusen und den Wachturm angeschaut und immer wieder Alex‘ Vater zugehört, der uns als Zeitzeuge erzählte, wie es damals wirklich war. Das war kein gewöhnlicher Besuch: Alex‘ Papa hat das Museum zusammen mit dem Heimatverein Wendehausen über Jahre im Ehrenamt aufgebaut – mit so viel Liebe, dass es eine echte Empfehlung für alle Familien ist! Für die Kids sind diese Geschichten total wichtig, da sie in der Schule ja traditionell irgendwo im Römischen Reich oder im Mittelalter rumgeistern. Wie nah Geschichte eigentlich ist, das zeigt diese Gedenkstätte.

    Guntram im Interview (unbedingt abonnieren und teilen)

    Hier kann man übrigens auch unheimlich gut wandern. Das Grüne Band zieht sich wunderschön durch die Landschaft, und die Natur hat sich die ehemalige Grenze Stück für Stück zurückerobert. Es ist einfach krass, diese Wege entlangzugehen und die Geschichte auf sich wirken zu lassen.

    Ach ja: auf der Hinfahrt durch Nordhessen gab es dann noch einen unerwarteten Nostalgiebonus für die Kids. Ich habe ihnen total viel aus meiner Jugend erzählt – von den Kirschköniginnen in Witzenhausen bis hin zur Aalen Wurscht aus Großalmerode.

    Der Podcast ist wirklich eine Empfehlung für alle, die Lust auf echte Geschichten haben. Hört ihn mit den Kindern, redet danach über die Zeit – man versteht die Dinge oft erst, wenn man sie von jemandem erzählt bekommt, der sie miterlebt hat. Und weil das hier ja auch eine kleine Musikbox ist, mussten natürlich passende Songs her. Ich hab den Kindern zwei Lieder vorgespielt, die mir sofort zu der Zeit und dem Thema eingefallen sind. Beides sind musikalische Zeugnisse der Wendezeit und – kleiner Scherz – fanden bei meinen Jungs wenig Begeisterung. Aber gut, „Wind of Change“ von den Scorpions, die Hymne des Aufbruchs, und „Freiheit“ von Westernhagen, das wie kein anderer Song das Gefühl nach der Wiedervereinigung beschreibt, gehören einfach dazu.

    Zum Abschluss noch ein Zitat, das alle im Stadion mitbrüllen: „So wie wir alle hier“. Denn „wir alle“ ist bis heute das schönste Ergebnis der Wende – sonst hätte (s)ich viele Freundinnen und Freunde nie getroffen.


    Etwas mehr Kontext!

    Wendehausen
    „Wendehausen“ ist eine Dokuserie, die das Leben im ehemaligen Zonenrandgebiet beleuchtet. Mit Zeitzeugenberichten wird der Alltag und die Trennung zwischen Ost und West lebendig dargestellt. Besonders spannend für alle, die mehr über die geteilte deutsche Geschichte erfahren wollen.

    Das Grüne Band
    Das Grüne Band ist ein ehemaliger Grenzstreifen, der sich in eine Naturzone verwandelt hat und sich über 1.400 km durch Deutschland zieht. Heute kann man entlang dieser Route wandern und Spuren der Vergangenheit entdecken. Es ist ein Ort der Erinnerung und der Begegnung mit der Geschichte – ideal für einen Ausflug, um die Zeit der Teilung besser zu verstehen.

    Die Grenze

  • Von alten Erinnerungen und neuen Harmonien

    Von alten Erinnerungen und neuen Harmonien

    Seit heute ist mein Klavier weg. Mein treuer Begleiter seit meiner Kindheit. Ein Möbelstück unserer Familie. 120 Jahre hatte es auf dem Buckel. Schon meine Großmutter hat auf diesem Klavier gelernt.

    Was haben wir gemeinsam erlebt. Von den ersten klassischen Fingerübungen bis zu eigenen Kompositionen ohne Ende, vom Wohnzimmer in Arnum bis hierher nach Wettbergen in schon technologisierter Form. Bei der Planung des Hauses haben wir extra einen entsprechenden Platz eingeplant – das Zentrum des Hauses sollte immer musikalisch sein. Leider ist das Haus für einen so alten Zeitgenossen zu modern und das Klavier ist mittlerweile nicht mehr stimmbar.

    Aber das Zentrum des Hauses bleibt musikalisch. Versprochen. Der Nachfolger spielt sich auch gut und klingt -logischerweise – irgendwie harmonischer. Viel Technik in einem Klavier – aber mit schöner Resonanz.

    Die Fotos auf dem Klavier werden viele Erinnerungen bewahren. Und wenn mein Sohn später sein Haus um dieses Klavier herum baut, dann haben Ute und ich alles richtig gemacht.

    Auf Wiedersehen, altes Klavier!

    Anbei einfach mal 6 Songs, die ich auf meinem Klavier rauf und runter gespielt habe. Schöne Erinnerungen.

    Bryan Adams – (Everything I Do) I Do It For You

    George Michael & Elton John – Dont let the Sun go down on me

    Mariah Carey – I´ll be there

    Metallica – Nothing else Matters

    a-ha – I call your Name

    Westernhagen – Steh auf

  • Ain´t no Mountain  high enough – auch nicht am Geburtstag

    Ain´t no Mountain high enough – auch nicht am Geburtstag

    Kein Berg zu hoch, kein Telefonakku zu klein! Wow, das war ein Tag. Mein Geburtstag. Wieder ein Jahr rum!

    Mit meiner Familie hab ich mich aus München per Regionalexpress zum Blomberg verpieselt und einen schönen Tag am Münchner Hausberg in Bad Tölz verbracht. Mit dabei mein Kommunikationsbegleiter plus Powerbank und Ladekabel und auch mit dabei: ein Feuerwerk der Smartphone-Sounds. Schon im Zug habe ich mich dazu entschlossen, das Telefon zu „muten“ und auf das Surren meiner Uhr bei Anrufen zu reagieren. Ihr seid alle verrückt – und darum könnt Ihr jetzt gerne noch mal Marvin Gaye im Herzen mitsingen. Denn egal wie hoch die Berge sind… ihr versteht schon!

    Ich nutze jetzt einfach mal diesen Blogbeitrag dafür, um mich bei Euch allen für die lieben Glückwünsche zu bedanken.

    Und wie sich das für diesen Blog hier gehört habe ich passende Songs für alle Gratulanten rausgesucht. Der folgende Song ist für…

    A. alle, die mich per Telefon erreicht haben

    B. alle, die mich per Instant Message erreicht haben

    C. alle, die Xing, LinkedIn, Insta oder dieses Facedingens genutzt haben

    Mal gucken, wo ich nächstes Jahr so stecke! Vielleicht mache ich es ja mal richtig teuer für mich und bin im Nicht-EU-Ausland…

  • Welcome Home und das schöne, komische Gefühl

    Welcome Home und das schöne, komische Gefühl

    Was für spannende 24 Stunden. Ich bewege mich so langsam wieder auch vom Wohnort weg und habe heute das Glück gehabt, auf einer sehr gelungenen Veranstaltung in Baden in der Schweiz zu sprechen. So mit richtigem Publikum, mit großer Bühne und richtigem Applaus.

    Neben der wirklich anstrengenden An- und Abreise mit (zurecht zu tragender) Maske im Zug kam ich gestern abend bei meinen Gastgebern an, nahm noch einen Schoppen und machte mich im wunderschönen Zimmer noch einmal zum Feinschliff an die Takte, die ich am nächsten Tag von mir geben wollte.

    Geschlafen habe ich in der Nacht nicht.

    Es war definitiv kein Lampenfieber. Es war definitiv nicht der Schluck Wein. Und es war sicherlich auch nicht der Sieg von Alexander Zverev, den ich vorher noch geschaut hatte. Es waren die Gedanken, die eine Sorge um die Menschen, die da alle kommen würden, betraf! Was, wenn da morgen einer mit dabei ist, der das doofe C-Wort in sich trägt.

    Irgendwann war es morgens. Das Frühstück war lecker, die Vorbereitungen im Saal waren großartig und ich hatte wirklich Glück: gemeinsam mit Cati gelang ein toller Einstieg in den Tag und mein Kopf war frei für die Keynote, die lief, als ob es keine Pause gab. Welcome Home quasi.

    Ich hoffe, dass dieses komische Gefühl irgendwann wieder verschwindet. Denn eigentlich ist es unheimlich schön, viele Menschen zu sehen. Auch mit Abstand und Maske! Ihr wart ein tolles Publikum! Danke!

    Passend dazu habe ich heute auf der Heimfahrt 10 Mal diesen Song von Radical Face gehört. Fürs Gefühl und zum Sortieren der Gedanken! Viel Spaß damit!

  • Andreas

    Andreas

    Lieber Andreas,

    manchmal hat man ja ein mulmiges Gefühl, dass sich bestätigt. Als ich letzten Dienstag morgen durch die Twitter-Timeline gesaust bin, habe ich mir die Frage gestellt, warum mir Dein BusinessTicker nicht mehr in derselbigen aufgefallen ist. Dann habe ich schnell festgestellt, dass wir uns im letzten Jahr gar nicht mehr gesehen sondern nur noch einmal telefonisch ausgetauscht haben. Daraus resultierte der klare Impuls: Teams-Session, nächsten Dienstag.

    Als dann Heiko geantwortet hat, war mir schon klar, dass etwas nicht stimmig sein konnte. Freitag kam dann die vorbereitende Antwort auf das heutige Telefonat. Du bist nicht mehr da.

    Und ich bleibe in unserer Offenheit, die wir in den letzten Jahren unserer Freundschaft geprägt haben: Scheisse ist das! „Kannscht leider nicht ändern“ – das hättest Du vermutlich ergänzt.

    Was bleiben wird, sind viele gute Erinnerungen, viele gemeinsame Erfahrungen, viel Hirschschinken, viel Schnapper, viele gemeinsam ausgetauschte Ratschläge und Ideen. Von der Stadt in den Wald! Und so weiter. Alle, die dich gekannt haben, werden das bestätigen.

    Hier ein paar weitere Erinnerungen!

    Digitale Vorreiter

    Ein paar Erinnerungen an unser großartiges Start-Up digitalstark, dass wir aus Überbeschäftigung nie fertig bekommen haben. Heute würde man uns Early Mover im Blended Learning nennen. Oder so.

    Musikalisch

    Auf der CeBIT durfte ich kurz influencen und habe Dir folgenden Ohrwurm in dein Studio im Wald gezaubert. Und der Song geht leider ins eingemachte. Hört den einfach bis zum Ende. Und damit endet dann auch (fast) dieser Brief!

    Susanne, Heiko und die ganze Familie: passt gut auf Euch auf. Wir sprechen im August.

    Andreas: Rock on!

    Euer / Dein Christian

  • GSmiHKiT – Gute Songs mit irgendeinem Home-Kontext im Titel

    GSmiHKiT – Gute Songs mit irgendeinem Home-Kontext im Titel

    Da schaust Du in Deine soziale Netzwerk-Bubbles und liest derzeit ein Wort immer häufiger. Und ich meine jetzt nicht Corona – die Sau! Ab jetzt machen wir alle auf Home.

    Home-Urlaub, Home-Training, Home-Shopping, Home-Work. Home-Office!

    Das tun wir aus einem guten Grund. Wir nennen den #flattenthecurve – und das ist eine sehr ernsthafte, sinnvolle Geschichte – auch wenn ich in nie im Leben damit gerechnet hätte, dass mir so etwas passiert. Ihr könnt Euch bestimmt noch an Outbreak mit dem „jungen“ Dustin Hoffman erinnern, oder?

    Egal. Wir wollen nicht jammern – sondern überleben. Und während wir hier so lesen und schreiben und konsumieren fällt wieder das Wort Home in meiner Timeline. Dieses Mal ist es mein Kollege Basti, der mit seiner Kolumne #digidingens über das neue Hashtag #wfh (Working from Home) sinniert. Ein schöner Text! Und das mit der Hose beherzige ich auf jeden Fall immer!

    Doch Freunde der Wuptik – hier geht es um Musik. Darum folgen jetzt hier die Songs, die mir als erstes mit „Home“-Kontext im Titel eingefallen sind. Warum auch immer. Ist aber auch gute Qualität dabei! Urteilt selber! Und bitte ergänzt unten was Euch so mit Home durch den Kopf geht.

    Levellers – Far from Home

    Hatten wir damals mit meiner ersten Band Stumpfsin im Repertoire. Eine feine Folk-Punk-Perle! Kein Bezug zu Corona möglich.

    Bob Dylan – Subterranean Homesick Blues

    Bob Dylans Video ist immer wieder eine Inspiration. Der Song natürlich auch. Vielleicht cover ich das ja mal mit Jens Eckhoff und wir nehmen den Digital Homeoffice Sickness Blues auf.

    Falco – Coming home

    Tja, keine Ahnung. Jeanny war immer so ein krasser Song damals. Diese Fortsetzung feierte die Rückkehr. Kontext? Keine Ahnung. Halt „Home“ im Titel. Diese Live-Aufnahme zeigt aber auch, was der Typ drauf hatte.

    H-Blockx – Take me Home

    Diese Hymne aus Bang Boom Bang. Diese Konzert. Diese Vergangenheit. Zumindest konnte Alex Neldel am Ende noch nach Mallorca fliegen. Wird für uns dieses Jahr eng!

    Pearl Jam – Why go Home

    Na, weil wir es müssen. Wegen #flattenthecurve und #fickdichcorona und so! Und weil in jede Liste ein Pearl Jam Song gehört. Basta. Wenigstens brauche ich mich jetzt wahrscheinlich nicht darüber ärgern, dass ich mir dieses Jahr wieder keine Karte kaufen konnte, da ich es verpennt habe! Bätsch!

    Und jetzt hier. Kommentare und Links reinschribbeln. Eure Lieblingstracks mit Home bitte! Feel free. Wir haben jetzt 5 Wochen Zeit! At Home.

  • Kindersiek 6 – raus aus meiner Playlist, Kinder!

    Kindersiek 6 – raus aus meiner Playlist, Kinder!

    Danke Spotify. Ich habe mich im Auto sehr darüber gefreut, als meine Toptracks aus 2019 aufpoppten. Die Freude hatte aber ein schnelles Ende. Immer noch herrschen die Kinder über meine Songauswahl. Seit der Geburt meiner Kinder beobachte ich bekannterweise die musikalische Entwicklung der Beiden. #kindersiek – mittlerweile sind Philipp und Maximilian Schulkinder und damit kommen eine Menge weiterer Einflüsse in die Musikgeschmäcker.

    Zurück zu meiner Toptracks-Playlist. Ich hatte mir in den letzten Monaten extrem viel Mühe gegeben. Kinder ausgelagert in Familienaccount, wieder viel HipHop gehört, viel ausprobiert und mir eigene Playlists zusammengestellt. Für die Jahrescharts reichte es aber nicht.

    Philipps Lied des Jahres

    Musikalisch sind wir mittlerweile gesplittet. Himmel und Hölle, Geschmack und Nicht nachvollziehbare Geschmacksentgleisung, Witzig und nicht lustig. Hier die 6 Dimensionen

    Himmel

    Ich schrieb mal drüber

    Hölle

    Geschmack

    Nicht nachvollziehbare Geschmacksentgleisung

    Witzig

    Nicht Lustig

    Und jetzt, Spotify: seht zu, dass der Algorithmus begreift, dass ich einen anderen Musikgeschmack habe und der andere Krams meinen Kindern zuzuordnen ist. Kann doch nicht so schwer sein, oder? 😉

  • Ein erster Schritt auf den amerikanischen Kontinent. Als Familie!

    Ein erster Schritt auf den amerikanischen Kontinent. Als Familie!

    Es ist geschafft. Trotz großer Skepsis auf Seiten meiner besseren Hälfte haben wir einen traumhaften Trip mit Schwiegereltern und unseren Jungs an der East Coast verbracht. Eine Art Ausprobieren (über ca. 3000 km 😉 ) hat ein positives Ergebnis gebracht:  wir kommen wieder (wenn das politisch in Zukunft auch noch zulässig ist…)). Bei uns gibt der Familienrat grünes Licht!

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  • The Stage is yours, Pippo!

    The Stage is yours, Pippo!

    Gestern, ziemlich unerwartet, war es soweit. Mein Sohn Philipp bestieg das erste Mal als Akteur eine Bühne und nahm am Kindermusical „Piraten der Karibik“ Teil. Als Äffchen. Mit Trommel- und Tanzeinlage. The Stage is yours, Pippo!
    Morgens hatten wir im Kinderclub unseres Urlaubshotels entdeckt, dass eine Aufführung Anstand. Das löste bei Pippo große Begeisterung aus. Maxi wollte mit uns Spazieren gehen und folgte uns in den Ort. Er machte quasi eher auf Kultur.

    Die elterliche Transformation

    Rund 2 Stunden vor der Aufführung gingen wir Abendessen und in Ute und mir kam Lampenfieber auf. Wir waren total nervös und aufgekratzt. Bei unserem Hauptdarsteller hingegen kein Anzeichen.
    Und die elterliche Verwandlung ging weiter. Wir suchten uns die besten Plätze, loteten beste Fotoperspektiven aus und drückten quasi in jedem Satz verbal die Daumen, damit für unseren Großen alles hinhaut.
    Die letzte Transformation zum totalen Elter nahm ich während des Auftritts vor. Wild winkend und im Laufen knipsend sprang ich in Bühnennähe, verteidigte mein Territorium gegen „diese anderen Verrückten“ und erhaschte etliche Paparazzi- Shots, von denen ich heute morgen rund 7/8 entfernte. Wie muss das nur bei echten Fotografen sein, wenn ein Superstar den Marsch durch die Meute antritt.

    Pippo Superstar

    Aber zurück zu unseren Superstar, den wir völlig geschafft wie einen siegreichen Gladiator nach Hause trugen. Er war total süß und sehr rhythmisch, hat sympathisch gespielt und strahlte über beide Ohren. Heute morgen eröffnete er mit dem Gedanken, er wäre „für die Bühne gemacht“. „Wie Papa“. Vater stolz! Auch heute noch. Ich werde Euch davon noch hunderte Male erzählen.