Rockmusik ist das beste Mittel gegen den Jetlag. Aus diesem Grund haben wir unseren Männerurlaub 2009 in Las Vegas mit dem Green Day-Konzert eröffnet. Eine interessante Erfahrung.
Für mich persönlich war es in mehrfacher Hinsicht das erste Mal. Nach dem ich mein erstes Green Day-Konzert der Dookie-Tour 1995 wegen meiner mündlichen Abiprüfung in Musik verpasst hatte und es sich in den letzten 14 Jahren einfach nicht mehr ergeben hatte, konnte ich jetzt dann doch noch einmal ein Konzert meiner Jugendikonen besuchen. Auch war es mein erster Konzertbesuch in den USA – und es fühlte sich seltsam an. Mal fernab davon, daß die Mannen um Herrn Armstrong ein solides, energiegeladenes Rockkonzert mit immerhin 28 Tracks abfeierten und obendrauf auch noch Franz Ferdinand als Vorband randurfte, war die Stimmung für einen Europäer schon komisch.
Verhalten applaudierte man zu Franz Ferdinand, die 30 Minuten eine halbleere Halle engagiert bespassten. Stimmung kam im Vorfeld leider erst auf, als ein besoffener Duracell-Hase auf der Bühne zu Village People abtanzte. Danach übernahm Green Day. Interessant wirklich, wie das Publikum hier die Anmache durch die Band benötigt, um auf Touren zu kommen. Man kennt das ja ein bisschen von Fußball-Übertragungen aus den USA – geklatscht und gefeiert wird, wenn man dazu aufgefordert wird.
Das soll das Konzert allerdings nicht negativ da stehen lassen. War ein klasse Erlebnis mit einer überzeugenden Rockband, die eine Punkhistorie hat und es an manchen Stellen zugelassen hat, an die großartigen Pogos auf Parties unserer Jugend zu denken.
Und das absolute Highlight zum Schluß: Longview wurde von einem 8-Jährigen geschmettert. Er kannt den Text auswendig. Für alle, die den Text nicht kennen:
Sit around and watch the phone, but no one’s calling
Call me pathetic, call me what you will
My mother says to get a job
But she don’t like the one she’s got
When masturbation’s lost its fun
You’re fucking breaking
Da sag ich nur: diese Jugend von heute – mit 8 schon den Spaß am Masturbieren verlieren!!!
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