B-Handelt: Dr.Ton zu Dr.Kohle

Das ist schon eine seltsame Show. Mit voller Begeisterung verfolge ich von Anfang an „The Voice of Germany“ auf Pro7 und Sat1. Wahnsinnstalente, tolle Jury und der Verzicht auf alle Casting-Show-Allüren. Mit zunehmender Zuspitzung der Entscheidung lässt die Qualität der Show allerdings rapide nach – und das liegt in diesem Falle an der Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen.

Zu Beginn der Show setzte man bei den Blind Auditions explizit nicht auf Aussehen sondern ausschließlich auf das Können der Kandidaten. Die übertragenden Sender und die Juroren stellten diesen USP immer wieder in den Vordergrund. Mit Einbeziehung der Zuschauer in den Liveshows kam eine unbekannte Größe hinzu, die insbesondere die Teenie-Facebook-Fraktion gut für sich nutzen konnte. Das gehört zum Geschäft und ist in Ordnung. Sowohl Max Giesinger und Michael Schulte können gut singen.

Die Krönung allerdings gestern fand die Show in dem Urteil von Xavier Naidoo, der seine eigenen wirtschaftlichen Interessen vor die Entscheidung der Zuschauer gestellt hatte. Der Siegertitel von Max Giesinger, produziert in Mannheim und verkauft als „eigenes Lied“, hob der Juror uneinholbar vor den mehr als überzeugenden Mic Donet. Die dazu gelieferten Begründungen widersprechen allen von mir eben aufgezählten Kernwerten dieser Sendung. Eine davon ist gar eine riesengroße Frechheit: Naidoo wollte damit einen Song auf Deutsch im Finale platzieren. Bullshit. This is the Song of Germany?

Nach dem Rauswurf von Rüdiger Skoczowsky der zweite totale Fehlgriff von Dr.Kohle aka Ton.

Ich jedenfalls zieh mich jetzt aus der Show zurück, drücke Kim Sanders und der kleinen Ivy die Daumen und warte auf das Album von Mic Donet. Junge, du hättest es verdient gehabt.

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