„Eeeeeeiiiiiiins – Zweiiiiiii!“ Der Zeitpunkt ist gekommen. Vollmundig kündige ich in meinen Vorträgen an, dass ich – um meine Kinder fit für die Zukunft zu machen – Kreativität fördere, da wandelt sich die Urlaubsanreise in den Harz zu einem Konzert im Rückraum.
Der Papa (oder nennen wir Ihn einfach nur noch Fahrer, Page, Concierge) versucht sich auf die Strasse zu konzentrieren, während meine Jungs im Minutentakt neue Patchwork-Hits aus dem, was sie kennen, zusammensetzen. Von „Der Bob ist aufgegangen“ bis hin zu „RaRiRutsch – irgendwas ist futsch“ – es wird auch textlich vor nichts mehr halt gemacht.
Gestern kam während des Familientransports von der Sommerrodelbahn in Schierke (schnell, aber nicht empfehlenswert, alt und verlassen) zur traditionsbehafteten Jugenderinnerung in St.Andreasberg (langsamer, länger und genauso, wie auf der Klassenfahrt 1988) zum kurzen Intermezzo. „Kindersiek“ schallte es von hinten. Das Debakel folgte aber dann aus meinem Musikspeicher: keine Kinderlieder! Meine Angebote an Folk-Musik und Hip-Hop wurden anschliessend abgelehnt! Kurze Diskussion. Dann wieder Schwamm drüber. „Der Mond ist aufgegangen“ ertönte gebrüllt in voller Schönheit aus den Mündern meiner Jungs!
In den nächsten Urlaub nehmen wir dann Instrumente mit, Ute darf fahren und wir musizieren dann gemeinsam. Ich will ja eigentlich auch hinten drin sitzen!
Die Jungs brauchen „Mimilit das Stadtkaninchen“!
Kennen wir nicht. Rabe Socke ist vorne!